Der Kapitalismus könnte ohne Münzen, Geldscheine, Dokumente, Grafiken, Schnittstellen, Branding und Werbung nicht existieren; Artefakte, die (teilweise) von Grafikdesigner*innen geschaffen wurden. Selbst antikonsumistische Strategien wie Social Design und spekulatives Design werden in kapitalistischen Gesellschaften in den Dienst des Wirtschaftswachstums gestellt. Es scheint, dass Design in ein System von Ausbeutung und Profit verstrickt ist, ein Kreislauf, der Ungleichheit und den Raubbau an natürlichen Ressourcen begünstigt.
CAPS LOCK zeigt in klarer Sprache und mit eindrucksvollen visuellen Beispielen, wie Grafikdesign und Kapitalismus untrennbar miteinander verbunden sind. Das Buch enthält zahlreiche Fallstudien von gestalteten Objekten, die mit kapitalistischen Gesellschaften und Kulturen in Verbindung stehen, und untersucht darüber hinaus, wie die Ausbildung und die Berufspraxis von (Grafik-)Designer*innen die Marktwirtschaft unterstützen und wie die Designpraxis in eben diesem System gefangen ist.
Der Inhalt von CAPS LOCK ist in Kapitel gegliedert, die Berufsbezeichnungen betitelt sind, die Designer*innen ausüben können (z. B. Pädagog*in, Ingenieur*in, Hacker, Futurist*in, Aktivist*in usw.). Sie verdeutlichen, dass es nicht nur darum geht, wie Designer*innen ihre Arbeit machen, sondern auch darum, wie sie ihre täglichen wirtschaftlichen und sozialen Aufgaben erfüllen.
Jedes Kapitel ist in Artikel unterteilt, in denen verschiedene Beispiele von Objekten und Designpraktiken vorgestellt werden. Das Buch enthält auch Beispiele für radikale Designkollektive, die sich für Alternativen zwischen Design, Gemeinschaft und Gegenseitigkeit einsetzen.
Capitalism could not exist without the coins, notes, documents, graphics, interfaces, branding and advertisements; artefacts that have been (partly) created by graphic designers. Even anti-consumerist strategies such as social design and speculative design are being appropriated within capitalist societies to serve economic growth. It seems that design is locked in a system of exploitation and profit, a cycle that fosters inequality and the depletion of natural resources.
CAPS LOCK uses clear language and striking visual examples to show how graphic design and capitalism are inextricably linked. The book contains many case studies of designed objects related to capitalist societies and cultures, and also examines how the education and professional practice of (graphic) designers supports the market economy and how design practice is caught within that very system.
The content of CAPS LOCKis structured in chapters with titles of professions that designers can occupy (such as Educator; Engineer, Hacker, Futurist, Activist, etc.). These titles respond to the importance of not just how designers make work, but also how they perform daily economic and social roles.
Each chapter is divided into coherent articles in which diverse examples of objects and design practices are relayed. The book also features examples of radical design collectives, that work towards alternatives between design, community and reciprocity.