„Petrinja Green Agency“ ist ein städtebauliches Forschungs- und Entwurfsprojekt für die Stadt Petrinja, die durch das Erdbeben im Dezember 2020 in der Gespanschaft Sisak-Moslavina in Kroatien schwer zerstört wurde.
Es zielt darauf ab, eine andere Perspektive auf die Stadt zu entwickeln, um einen systemischen Ansatz für ihren Wiederaufbau zu gewährleisten. Dabei geht es nicht nur um den Wiederaufbau einzelner Häuser oder die Betrachtung der Stadt als abgesperrte Baustelle, sondern um die Suche nach verfügbaren Räumen, die dazu beitragen können, das öffentliche Leben während dieses langen Wiederaufbauprozesses aufrechtzuerhalten. Durch städtebauliche Recherchen, Analysen und Dokumentationen vor Ort sowie Gespräche mit verschiedenen Akteuren verschafften sich die Autor*innen einen Überblick über diese außergewöhnliche Situation. Indem sie die Stadt auf eine andere, nicht-traditionelle Art und Weise lesen, schlagen sie eine langfristige Erweiterung und Verknüpfung ihrer Grünflächenstruktur und damit die Bildung eines grünen Netzwerks vor. In drei Fallstudien untersuchen sie Möglichkeiten für einen neuen Umgang mit Grünflächen und Brachflächen sowie die Revitalisierung öffentlicher Räume durch die Nutzung vorhandener Ressourcen mittels spezifischer städtebaulicher und architektonischer Maßnahmen, um mit einfachen Mitteln auch während des Umbaus lebenswerte öffentliche Räume zu schaffen.
“Petrinja Green Agency” is an urban research and design project for the city of Petrinja that was heavily destroyed by the December 2020 earthquake in the Sisak-Moslavina County in Croatia.
It seeks to develop a different perspective on the city to ensure a systemic approach to its reconstruction. Not focusing only on rebuilding individual houses or considering the city as a closed-off construction site, but searching for available spaces that could help maintain public life during this long reconstruction process. Through urban research, analysis, and documentation on-site, as well as conversations with various stakeholders, the authors established an overview of this exceptional situation. By reading the city in a different, non-traditional way, they propose a long-term expansion and interconnection of its green space structure and thus the formation of a green network. In three case studies, they investigate options for new approaches to green spaces and wastelands as well as the revitalization of public spaces through the use of existing resources by means of specific urban design and architectural measures to create liveable public spaces with simple means even during the process of reconstruction.